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Wie kann ich eine eigene Sauna bauen?

Viele Saunafreunde träumen von einer eigenen Sauna zu Hause, doch wie kann man eine eigene Sauna bauen? Hier erfährst du mehr!

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Eine eigene Sauna ist der Traum vieler Hausbesitzer

Wenn du zu den ca. 10 Millionen Saunagängern in Deutschland gehörst und jetzt zu den rund 1,6 Millionen Deutschen mit einer eigenen Saune gehören willst, kannst du für viel Geld eine Sauna einbauen lassen oder den Einbau einer Sauna selbst durchführen! Ganz egal, ob man sich eine einzelne Kellersauna oder auch eine ganze Wellness-Oase in seinen eigenen vier Wänden schaffen möchte, es gibt viele Möglichkeiten. Die Basis für den Einbau einer Sauna ist allerdings ein völlig trockener, gefliester Raum, der sich gut durchlüften lässt und idealerweise über eine Dusche verfügt. Das kann beispielsweise ein geräumiges Badezimmer sein oder auch ein Kinderzimmer des bereits ausgezogen Kindes.

Das Sauna-Material

Die meisten Materialien, die zum Bau einer eigenen Sauna notwendig sind, kannst du leicht im Baumarkt finden. Lediglich die Technik musst du über den Fachhandel beziehen.

Dazu gehört etwa ein hochwertiger Saunaofen. Die Arbeit lässt sich an ein oder zwei Wochenenden bewerkstelligen. Der Platzbedarf für eine Sauna ist zudem nicht groß. Wird eine Sauna für die Kleinfamilie geplant, reichen 2,5 m x 2 m. Die Deckenhöhe sollte dabei mindestens zwei Meter betragen. Wichtig ist, dass der Raum über eine gute Lüftung verfügt. Idealerweise ist ein Fenster vorhanden, um die Hitze und Feuchtigkeit abführen zu können. Der Weg zur Dusche, bzw. zum Garten sollte möglichst nahe sein. Eine schnelle Abkühlungs-Möglichkeit, wie die Dusche oder der Schnee im Winter, sorgt für noch mehr Spaß beim Saunieren.

Der Aufbau einer Sauna

Bevor die Saunakabine aufgebaut wird, verkleidet man zunächst die Raumdecke mit einer Schutzkonstruktion. Gleiches gilt für die Wände, die später direkt an die Saunawand grenzen. Dazu benötigt man handelsübliche

Dachlatten, die du auf eine Länge von 70 bis 100 cm zugeschnitten werden. Die Latten werden in die Wand oder Decke gedübelt. Dabei hält man zum Boden beziehungsweise zur Decke einen Abstand von 15 cm ein. Je nach Raumhöhe sind noch zwei oder drei Lattenstücke senkrecht übereinander anzubringen. Zwischen den Latten muss ebenfalls ein Abstand von 15 cm eingehalten werden, denn in den Zwischenräumen soll später die Luft frei zirkulieren können. Luft und Dampf müssen mit besonderer Vorsicht behandelt werden. Wenn die Feuchtigkeit nicht aus dem Keller entweichen kann, kann es geschehen, dass sich Schimmel bildet und die gesamte Sauna irgendwann saniert werden muss. Auf die Lattenkonstruktion verschraubt man Spanplatten, die wasserfest verleimt sind.

Für die Sauna muss zunächst die Außenwand gefertigt werden. Dazu baut man eine Art Fachwerk aus Kanthölzern auf. Man verbindet die senkrechten Kanthölzer mit Querhölzern, die im Abstand von 60 bis 80 cm angebracht werden. Dazu benutzt man Winkel aus verzinktem Stahlblech, die verschraubt werden. In den Bereichen, wo man später den Ofen, die Bänke und die Lüftungsschlitze anbringen wird, fügt man weitere Querstreben ein, um der Konstruktion besseren Halt zu geben. Die Fächer des Fachwerks füllt man mit isolierender Folie aus Polyethylen oder Aluminium. Diese schützt gegen Kondenswasser. Anschließend setzt man die Lüftungsschlitze sowohl für die Zuluft als auch die Abluft ein.

Saunieren

Danach bringt man die Profilbretter an, die man senkrecht verschraubt. Die Bretter sind aus dem Holz der Hemlocktanne, Fichte oder Kiefer. Dazu verwendet man rostfreie Schrauben, die man mit dem Kopf im Holz versenkt. Die Bretter bringt man beidseitig innen und außen an. Die Decke kann man auf dem Boden in drei Einzelteilen vormontieren und genauso wie die Wände bauen. Zusätzlich dichtet man die Fuge zwischen Decke und Wand mit einem Gummiband ab. Die Sauna braucht eine vernünftige Beleuchtung. Im Fachhandel gibt es widerstandsfähige Spezialleuchten. Man sollte sie auf keinem Fall direkt über dem Saunaofen anbringen. Um den Ofen kann man aus Sicherheitsgründen noch ein Gitter aus Holz aufstellen, damit niemand bei einem Unfall verletzt wird. Dann setzt man die Saunatür aus Glas ein. Zuletzt montiert man die Saunabänke aus Abachi. Dafür gibt es im Handel fertige Systeme, die man nur noch verschrauben muss.

Sicherheit

Sicherheit spielt nach wie vor die größte Rolle: Feuchtigkeit und große Hitze treffen aufeinander, weswegen sämtliche Geräte und Leitungen unbedingt von einem Fachmann geprüft oder vielleicht sogar installiert werden müssen. Hier sollte man nicht als Hobby-Elektriker rumbasteln, denn eine falsche Installation kann im schlimmsten Fall zu einem Brand führen. Also, unbedingt einen Profi an die Elektrik lassen und das Geld lieber woanders sparen. Sicherheit geht vor!

Kosten einer Sauna

Die Kosten einer Sauna im Eigenbau richten sich nach Größe und Ausstattung. Man muss zwischen 800 und 3.000 Euro investieren. Die folgende Aufstellung geht von den Materialkosten für eine Familien-Sauna (Grundfläche 2,5 x 2 m) aus:

  • Kanthölzer 100 €
  • Profilbretter 200 €
  • Spanplatten 90 €
  • Mineralwolle 70 €
  • Isolierfolie 65 €
  • Saunaliegen aus Abachi 350 €
  • Saunatür 550 €
  • Saunaofen 375 €
  • Thermometer 50 €
  • Saunaleuchte 50 €
  • 2 Kopfstützen 65 €
  • Dichtungsband 75 €
  • Wasserkübel und Kelle 40 €
  • Verbrauchsmaterialien (Schrauben, Winkel etc.) 100 €

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