Was für ein Haus kann ich mir leisten?
Am Anfang eines jeden Hauskaufes steht die Frage: „Wie viel Immobilie kann ich mir eigentlich leisten?“. Um die monatlich anfallenden Kosten für den Kauf realistisch zu planen, muss die monatliche Belastbarkeit berechnet werden. Dabei muss man von riskanten Geschäften unbedingt abraten, stattdessen muss ein objektiver Finanzplan erstellt werden.
Was muss man beim Immobilienkauf beachten?
Die Grundvoraussetzung für einen Hauskauf ist eine sichere Planung, die auf realistischen Einschätzungen der eigenen Optionen beruht. In den meisten Fällen werden Käufer nicht sofort alle Kosten für den Kauf des Hauses sofort bezahlen können. Deshalb brauchen die Käufer in den meisten Fällen Kredite.
Nachdem eine eigene Einschätzung über die finanziellen Möglichkeiten erstellt wurde (was verdiene ich?, wie hoch sind meine laufenden Kosten?, wie hoch sind meine Schulden?, etc), sollte als nächster Schritt ein Gespräch mit der Bank geführt werden, in welchem ein finanzieller Rahmen geschaffen wird.
Sobald eine Immobilie gefunden wurde, die Bank die Zahlungsfähigkeit des Käufers geprüft hat und verschiedene Angebote eingeholt wurden, können bei der Kreditverhandlung auf die Bedürfnisse zugeschnitten werden.
Im Allgemeinen sollte gesagt werden, dass die Banken verhandlungsbereit sind. Wenn der Kreditnehmer mehrere Absagen erhalten sollte, ist dies ein Anzeichen dafür, dass das Vorhaben nicht nur für die Bank, sondern selbst für den Käufer ein zu hohes Risiko darstellt.
Alternativen um Kosten zu senken
Um einer Ablehnungswelle gleich von vornherein entgegenzutreten, empfiehlt es sich ehrlich zu sich zu sein. Die monatliche Belastbarkeit darf nicht auf Hypothesen beruhen oder verschönert werden.
Ein guter Tipp zur Kosteneinsparung ist nicht gleich den Traum vom Eigenheim ganz aufzugeben, sondern flexibel zu sein – gemeinsamer Hausbau mit Freunden oder Bekannten. Ein Doppelhaus wäre so ein Fall, denn mit einem Doppelhaus kann man mehrere Kosten sparen.
Wie viel Eigentum kann man sich leisten?
Um diese wichtige Frage zu beantworten, muss man zunächst jenen Betrag ermitteln, den man auf lange Sicht jeden Monat für die Finanzierung aufbringen kann. Für die erste Einschätzung muss man die laufenden Einnahmen sowie Ausgaben gegenüberstellen.
Dabei kommen auf die Einkommensseite nur regelmäßige Einkünfte für das monatliche Haushaltseinkommen. Überstunden und Sonderzahlungen gehören nicht auf diese Seite.
Bei der ersten Einschätzung ist ein wahrheitsgetreuer Blick in die Zukunft sehr wichtig. Davon hängt ab, ob die Immobilie in ein paar Jahren noch abgezahlt werden kann oder schon zwangsversteigert werden muss. Lebensmittel und Versicherungen müssen genau so berücksichtigt werden, wie Vereinsbeträge und Autoreparaturen. Dazu kommen auch noch die Wohnnebenkosten und etliche weitere Kosten.
Im Anschluss werden die Ausgaben von den regelmäßigen Einnahmen abgezogen. Die Differenz gibt dann überschlagmäßig den Betrag an, der monatlich für die Finanzierung der Wunschimmobilie zur Verfügung steht. Im besten Fall wird ein Haushaltsplan erstellt, in dem sämtliche Punkte leicht verständlich und übersichtlich aufgelistet werden, so hat man den besten Überblick über seine Finanzen.
Welche zusätzlichen Kosten gehen mit dem Kauf einer Immobilie einher?
Wer eine Immobilie kaufen möchte, zahlt nicht nur den Kaufpreis. Durch die Aufnahme des Kredits entstehen weitere Kosten. Erst nach der Auflistung aller Kosten lässt sich ungefähr abschätzen, wie viel das Wunschobjekt im Endeffekt kosten wird.
- Maklerprovision nach §652 BGB,
- Notargebühren,
- Gebühren für das Eintragen ins Grundbuch und
- die Grunderwerbssteuer sind Nebenkosten, die ein Bauherr oder ein Käufer bezahlen muss.
Marklerprovision: in Hamburg 6,25%, Schleswig-Holstein 3,57%, Berlin 7,14%, Bremen 5,95%
Durch die Finanzierung der Immobilie fallen, neben den Zinsen, weitere Kosten an. Hierzu gehören unter anderem die:
- Bankgebühren,
- Provisionen und
- Bereitstellungsgebühren für den Kredit.
Die Gebührenhöhe hängt von der Kreditsumme und einigen weiteren Faktoren ab. Neben den Preis der Immobilie muss der Käufer mit ungefähr fünf bis zehn Prozent zusätzlichen Kosten rechnen. Bei dem Kauf einer Gebrauchtimmobilie sollte man darüber hinaus mit Modernisierungsmaßnahmen rechnen, bei einem Neubau entstehen ebenfalls weitere Begleitkosten. Käufer sollten sich von Anfang an, ein Finanzpolster von zehn bis zwanzig Prozent des Kaufpreises einplanen.