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Sind selbstgenähte Masken sicher?

Wenn ALLE Menschen das Abstandsgebot einhalten würden, wäre an der frischen Luft – nach derzeitigen Erkenntnissen – eine Maske zum Schutz vor Corona nicht unbedingt nötig.

Sicherheitsabstände werden leider auch heute noch missachtet oder können nicht überall eingehalten werden. Um so wichtiger ist das Tragen eines Mundschutzes. Mittlerweile gibt es für jeden Geschmack die richtige Maske: Einfache Eintagsmasken aus dem Supermarkt, individuelle und selbstgestaltete Masken, zum Beispiel von masken-bedrucken.de, oder Atemschutzmasken mit dem FFP3-Standard im Fachhandel.

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Solidaritätssignal: Eine Frau, die eine selbstgenähte Maske trägt schützt in erster Linie andere Menschen!

Ein konsequentes Abstandhalten an der frischen Luft verhindert, dass sich Menschen mit COVID-19 anstecken können. Die infektiösen Aerosole oder Tröpfchen verfliegen an der Luft besonders schnell. Nur wenn sich Menschen im Freien sehr nahestehen und von einem Infizierten angehustet werden oder mit diesem reden, können sie sich anstecken.

Kann ich mit meiner Mund-Nasen-Bedeckung andere Menschen schützen?

Viele Menschen stellen die Frage, ob sie andere Menschen mit einer selbst genähten Maske schützen können, wenn sie selbst unwissentlich infiziert sind. Ja, dies ist der Fall, wie es ein Forscherteam nach Auswertung von über 200 Studien zur Wirksamkeit von Mund-Nasen-Bedeckungen herausgefunden hat.

Auch ein einfacher Mund-Nasen-Schutz hält einen Teil der größeren und infektiösen Virentröpfchen ab, wenn gehustet oder gesprochen wird. Zudem werden trotzdem austretende Tröpfchen abgebremst und sie fliegen nicht mehr weit umher wie ohne einen Mundschutz. Aber auch in einem solchen Fall gilt, dass Abstand und frische Luft der beste Schutz sind.

Nachteile der Masken

Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes kann jedoch auch bei falscher Anwendung Nachteile mit sich bringen. Einige Mund-Nasen-Schutzträger sind dazu „verführt“, weniger vorsichtig zu sein und weniger Abstand zu anderen Menschen zu halten. Das kann man ungefähr mit Fahrradhelmträgern vergleichen, die sich durch den Kopfschutz unvorsichtiger verhalten.

Masken müssen zudem regelmäßig gewechselt werden, da sie durch die umgebende Atemluft angefeuchtet werden und die Barriere gegenüber dem Coronavirus hierdurch abnimmt.

Vor allem bei selbst genähten Masken fehlt bei nicht vorhandenen Kenntnissen eine Anleitung, wie dieser Schutz richtig genutzt wird, um sich nicht einer Infektionsgefahr auszusetzen.

Was nützt eine selbst genähte Maske?

Eine selbst genähte Maske ist dafür gedacht, andere Menschen zu schützen. Es ist daher kein Schutz vor COVID-19 für die tragende Person selbst, sich vor anderen Menschen zu schützen, sondern sie trägt dazu bei, die anderen Menschen davor zu bewahren, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, was auch sehr gut ist. Die feinen Tröpfchen, welche zum Beispiel beim Husten oder Sprechen gebildet werden und das Coronavirus enthalten können, werden hiermit sicher zurückgehalten.

Hygieneärzte warnen aber, dass selbst genähte Masken keine gesicherte Wirkung haben, da sie nicht hinreichend getestet wurden. Ebenso kann nicht bestätigt werden, dass sie gar nicht schützen. Wer jedoch eine Mund-Nasen-Maske trägt, muss aufpassen, dass er sich nicht ins eigene Fleisch schneidet. Die Maske hat außen auf der Stoffoberfläche die Keime, die die Träger nicht einatmen. Wenn sie die Maske falsch ausziehen und zum Beispiel mit den Händen die äußere Fläche berühren, nehmen sie die Keime auf, die zuvor nicht eingeatmet wurden.

Aus welchem Material muss die selbst genähte Maske bestehen?

Es gibt nur Hinweise dazu, aus welchem Stoff eine selbst genähte Maske bestehen sollte. Es gibt hierzu einen einfachen Test, den jeder ausführen kann. Ein Stück Stoff sollte sich hierzu vor den Mund gehalten werden. Dann wird kräftig gepustet. Wenn hierbei die Hand auf der anderen Seite des Stoffes den Luftzug spürt, dann ist dieses Material für eine Mund-Nasen-Bedeckung nicht geeignet. Durch eine gute Maske würde eventuell nur ein bisschen Wärme gespürt werden, nicht aber der Luftzug.

Es gibt zudem Materialien, die gegen das Licht gehalten werden. Wenn der Stoff nun eine riesige Porengröße hat, dann ist auch dieses Material nicht geeignet. Wichtig ist, dass das Material so dicht sein kann, wie es möchte. Wenn es jedoch schlecht über Nase und Mund sitzt, dann ist nicht viel durch das Tragen gewonnen, weil an der Seite zu viele Keime entweichen.

Es sollte aber generell darauf geachtet werden, dass der Stoff nicht zu dick ist, so dass er das Atmen behindert. Wenn sich die Träger beim Atmen zu sehr anstrengen müssen, dann schaden die Stoffe mehr, als sie nützen.

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